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Detailliertes Therapiekonzept: Reha bei Brustkrebs

Im Rahmen der stationären Integrierten Onkologischen Rehabilitation für Brustkrebs-Patientinnen der Klinik Gais wird ein multimodales Therapiekonzept angewendet: Es ist interdisziplinär ganzheitlich aufgebaut und insbesondere auf die vielfältigen Nebenwirkungen ausgerichtet, die infolge der Brustkrebs-Behandlung auftreten können (Lymphödeme, Fatigue, Hormon-Entzugssymptome, Polyneuropathie etc.).

Das hochspezialisierte Ärzte-, Pflege- und Therapieteam arbeitet Hand in Hand, um die Patientinnen bestmöglich auf ihrem Weg zu begleiten. Dabei wird ein auf die jeweilige Patientin zugeschnittenes Pflege- und Therapieprogramm erstellt, das auf den folgenden Basismodulen aufbaut:

Medizinische Leistungen

Pflegerische Leistungen

  • Onkologische Behandlungspflege
  • Supportive Onkologie für Management von Nebenwirkungen der Krebstherapien
  • Wund- und Aromapflege
  • Ganzheitliche Erfassung und Begleitung von Patientinnen, Einbezug von Angehörigen
  • Edukation und Förderung von Selbstwirksamkeit bei Patientinnen und Angehörigen
  • Motivierende Unterstützung von Patientinnen in Richtung Re-Integration in den Arbeitsprozess

Bewegungs-, Sport-, Physio- und Ergotherapie

  • Moderne Trainingsgeräte für geleitetes Ausdauertraining bei Dekonditionierung, Fatigue, Gewichtsverlust (Kachexie) oder Neuropathie
  • Einsatz von individualisierten Therapieformen wie High-Intensity-Training, Pacing zur Förderung des Selbstmanagements
  • Ergotherapie bei Chemotherapie-induzierten Nervenschädigungen (Polyneuropathie)
  • Manuelle Lymphdrainage bei postoperativen Lymphödemen
  • Spaziergänge in flachem Gelände, Halbtages- und Tages-Wanderungen in den Hügeln der Umgebung, Nordic Walking
  • Physiotherapie bei postoperativen Bewegungseinschränkungen, z. B. Schulter-Arm-Syndrom nach Brust-OP
  • Physikalische Therapie (Massagen, Elektrotherapie, Packungen etc.) bei Verspannungen und Entzündungen (z. B. nach Brustbestrahlung)
  • Training und Belastungserprobung der Alltagsaktivitäten für eine möglichst optimale häusliche und berufliche Selbstständigkeit
  • Hirnleistungstraining zur Verbesserung von Lernverhalten, Merkfähigkeit und Konzentration

Spiritual Care und komplementär-integrative Massnahmen

Ernährungsberatung und -therapien

  • Ernährungsmedizinische Erfassungen mit Berücksichtigung individueller Diätpräferenzen, Begleiterkrankungen (u. a. Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz, Adipositas)
  • Beratung bei Allergien und Unverträglichkeiten aufgrund der Krebserkrankung (Tumorkachexie und assoziierte Anorexie, Dysgeusie, Dysosmie oder Verdauungsprobleme)
  • Ernährungsempfehlungen bei antihormoneller Therapie (z. B. Osteoporose-Prophylaxe)
  • Beratung bei Malnutrition oder krebstherapie-verursachten Veränderungen (u. a. Mucositis)
  • Parenterale und enterale Ernährung, Ernährung bei Immundefiziten
  • Kochkurse in unserer Lehrküche im Haus

Psychoonkologie

  • Einsatz von individuellen und gestuften psychoonkologische Interventionen, basierend auf psychologischer und psychiatrischer Diagnostik
  • Professionelle Beratung, verlässliche Begleitung und Psychoedukation zur Unterstützung der Entwicklung von adäquaten Bewältigungsstrategien und sozialen Kompetenzen für die Krankheitsverarbeitung und Umgang mit Einschränkungen
  • Einbezug von Angehörigen, wenn möglich und gewünscht

Informations- und Schulungsangebote

  • Informationen zu «Sinnvolle Komplementärmedizin», Bedeutung von «Sport und Krebs», «Ernährung bei/nach Brustkrebs»
  • Seminare/Beratungen zum Umgang mit Fatigue, Polyneuropathie und Lymphödem

Sozialdienst

  • Lösungsorientierte Klärung von versicherungsrechtlichen und finanziellen Fragen
  • Enge Zusammenarbeit mit externen Stellen, Behörden und Zuweisenden
  • Beratung bezüglich Austrittsplanung
  • Enge Koordination mit Krebsligen

 

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