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Austausch junger Wissenschaftler in Valens

Vom 8. bis 10. Juli 2021 fand im Rehazentrum Valens das 23. PhD-Retreat des Zentrums für Neurowissenschaften Zürich (ZNZ) statt. Nachdem es 2020 pandemiebedingt zum ersten Mal seit 1999 nur online stattfand, freuten sich alle Beteiligten, dass die Durchführung dieses Jahr wieder vor Ort möglich war. 52 Doktorandinnen und Doktoranden präsentierten die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten zu einer ausgesprochenen Vielfalt an Themen.

Zusammentreffen geballten Wissens

In Vorträgen und anhand von Postern stellten die Studierenden des ZNZ an den drei Tagen ihre Forschungsprojekte vor. Die Doktorandinnen und Doktoranden kamen aus den Bereichen Biologie, Medizin, Ingenieurwesen, Pharmakologie, Physik und Psychologie. Ziel dieses jährlichen «Zusammentreffens geballten Wissens» ist der Austausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern: Sie sollen Inspiration für die eigene Arbeit finden und ihre Kräfte bündeln, um die Ergebnisse ihrer Projekte zu verbessern. Und – ebenso wertvoll – die Klinik und die aktuellen Herausforderungen in der Neurorehabilitation vor Ort zu erleben.

Kontakt zu Patienten und behandelnden Ärzten

Der persönliche Kontakt zu Patientinnen und Patienten ist dabei für die Forschenden von grosser Bedeutung, wie Dr. Roman Gonzenbach, Chefarzt Neurologie und Neurorehabilitation im Rehazentrum Valens, erklärt: «Forschende haben oft keinen direkten Kontakt zu Patienten und betreuenden Ärzten. Viele der Doktorandinnen und Doktoranden sehen in Valens zum ersten Mal, was es heisst, mit einer neurologischen Erkrankung wie beispielsweise Multiple Sklerose oder Parkinson zu leben. Es wird ihnen praktisch am Menschen vor Augen geführt, dass weiterhin ein enormer Bedarf an einem besseren Verständnis des Nervensystems besteht, damit in Zukunft Krankheiten noch besser behandelt oder gar verhindert werden können. Dies motiviert sie, weiterhin mit Neugierde und viel Energie das Nervensystem und dessen Erkrankungen zu erforschen.»

Weitergabe von Wissen mit Vorträgen und Fallpräsentationen

Ergänzend zu den Kurzvorträgen und Poster-Präsentationen der Studierenden sorgten die Plenarvorträge und Fallvorstellungen von Prof. Dr. med. Sebastian Jessberger (Universität Zürich), Dr. med. Dr. sc. nat. Roman Gonzenbach (Kliniken Valens), Prof. Dr. Hendrik Scholl (Universitätsspital Basel) und Prof. Dr. phil. Peter Brugger (Kliniken Valens) für einen nachhaltigen Wissenstransfer. Dies unterstreicht auch einen wichtigen Grundsatz der Lehre in den Kliniken Valens: dass man sich an den Besten orientiert, von ihnen so viel als möglich lernt und das Gelernte gern an alle Interessierten weitergibt.

Austausch auch wichtig für die Kliniken Valens

So sieht Dr. Gonzenbach in dem jährlichen PhD-Retreat in Valens «eine grossartige Gelegenheit für die Doktorandinnen und Doktoranden, Wissen und Ideen auszutauschen und mit Interessierten zu teilen. Aber auch wir als Kliniken Valens legen grossen Wert auf diesen Austausch. Wir verfolgen einen stark wissenschaftlichen und evidenzbasierten Ansatz, und nicht zuletzt für unsere eigene Forschung im neurologischen Bereich müssen wir permanent neue Forschungsergebnisse anderer Institutionen im Blick behalten. Das Retreat in Valens ist auch dafür eine sehr gute Gelegenheit und wir sind froh, dass wir es bereits seit mehr als 20 Jahren durchführen dürfen.»

Dr. Roman Gonzenbach, Chefarzt Neurologie und Neurorehabilitation im Rehazentrum Valens,
Dr. Roman Gonzenbach, Chefarzt Neurologie und Neurorehabilitation im Rehazentrum Valens

Einst Doktorand, heute Chefarzt in Valens

Für Roman Gonzenbach hat das nunmehr 23. PhD-Retreat auch eine persönliche Komponente: Vor 16 Jahren war er selbst unter den Doktoranden und präsentierte seine Arbeit. Er erinnert sich gern und gut daran: «Meine Kommilitonen und ich waren beeindruckt von der Expertise, die in Valens vertreten war. Die Plenarvorträge und die Fallvorstellungen, dieser Anschauungsunterricht direkt aus der Praxis, motivierte uns junge Forscherinnen und Forscher zusätzlich für unsere Arbeit. Dass ich seit einigen Jahren als Chefarzt in Valens arbeite und damit selbst Gastgeber für das PhD-Retreat sein kann, ist für mich etwas ganz Besonderes. Ich freue mich auf viele weitere.»